Nietzsche fand für seine künstlerischen Talente die unterschiedlichsten Ausdrucksmittel. Seine Musikalität brachte ihn zum eigenen Komponieren, sein starkes Sprachgefühl zum Dichten. Vollendung erreichte er natürlich in der Philosophie, der Kunst klaren und zugleich dramatischen Denkens. Aber auch da setzte sich Nietzsche als ein souveräner Sprachschöpfer durch, dessen Bedeutung für die deutschsprachige Literatur mit der von Luther und Goethe verglichen wird. Andererseits stellt Nietzsches Dichtung seine buchstäblich ver-dichtete Philosophie dar. Die Veranstaltung bietet eine Probe von Nietzsches Können: seine Liedkompositionen, meist Vertonungen von Texten anderer Dichter, die von der Mezzosopranistin Olga Černá gesungen werden, auch Klavierkompositionen in der Interpretation der Pianistin Marie Vigilante und seine Verse aus dem zweisprachigen Buch Dionysos-Dithyramben und andere Gedichte, das 1998 der tschechische Verlag Aurora herausgegeben hat, vorgetragen von Věra Koubová. Das einstündige Programm enthält insgesamt 30 Darbietungen. Es liegt in tschechischer und deutscher Sprache vor und wurde an mehreren Orten aufgeführt:
Praha | 2000 - Goethe-Institut (Tschechien) |
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Oberschützen | 2000 - Kulturhaus (Österreich) |
Graz | 2001 - Karl-Franzens-Universität (Österreich) |
Freiburg/Breisgau | 2002 - Katholische Akademie (Deutschland) |
Basel | 2002 - Paedagogium am Münsterplatz (Schweiz) |
Weimar | 2003 - Altenburg (Deutschland) |
Praha | 2006 - Aufnahme für den Rundfunksender Vltava (Tschechien) |
Pardubice | 2019 - Theater D29 (VerK + Pianistin Michaela Řeřichová) |